Neuer Telefonstreich

Ein Telefonat zeigt, wie die Regimechange-Spezialisten der US-Regierung arbeiten

Die russischen Prankster haben wieder zugeschlagen und eine falsche Svetlana Tichanovskaja mit den in der US-Regierung für geplante Regimechanges in Russland und Weißrussland Verantwortlichen sprechen lassen.

Die russischen Prankster Vovan und Lexus sind in Russland sehr bekannt. Sie haben sich darauf spezialisiert, berühmte Menschen am Telefon zu täuschen, was immer wieder zu sehr interessanten Telefonstreichen führt. Die sind nicht nur lustig, sondern auch sehr lehrreich. So haben sie zum Beispiel gezeigt, wie westliche Medien arbeiten, als sie das US-Außenministerium dazu gebracht haben, einen bestellten Artikel bei Bloomberg veröffentlichen zu lassen, die Details finden Sie hier.

Aber es gab noch viele andere Beispiele. So hat die Führung von Amnesty International in einem Telefongespräch mit einem falschen Mitglied des Teams von Navalny offen zugegeben, dass es der Organisation nicht um Menschenrechte, sondern um eine anti-russische Politik geht, die Details finden Sie hier. Auch den französischen Präsidenten Macron konnten sie schon auf den Arm nehmen und haben ihn 2019 mit einem falschen, frischgewählten ukrainischen Präsidenten Selensky telefonieren lassen. Und auch Norbert Röttgen haben sie schon erwischt, allerdings hat YouTube das Video in Deutschland gesperrt, es ist aber aus dem Ausland noch abrufbar.

Nun haben die Prankster wieder zugeschlagen und wieder war es ein sehr interessantes und vor allem aufschlussreiches Telefonat. Ich werde es am Ende dieses Artikels verlinken, es wurde auf Englisch geführt und mit russischen Untertiteln versehen, ist also für die meisten Menschen verständlich.

Um zu verstehen, worum es in dem Gespräch ging, müssen wir uns erst einmal die Organisation anschauen, die sie hereingelegt haben. Das war das National Endowment for Democracy (NED).

Das National Endowment for Democracy

Das National Endowment for Democracy ist ein klassisches Beispiel für „NGOs“, die keine sind. Wir müssen uns daran erinnern, dass „NGO“ „Nicht-Regierungsorganisation“ bedeutet. Aber wie kann man von einer Nicht-Regierungsorganisation sprechen, wenn die Organisation von einer Regierung gegründet wurde und von ihr finanziert wird?

Das National Endowment for Democracy (NED) ist eine US-amerikanische Stiftung mit dem erklärten Ziel der weltweiten Förderung der Demokratie. Sie wurde 1983 vom US-Kongress in Washington gegründet und erhält von diesem für ihre Arbeit eine jährliche Finanzierung aus dem US-Bundeshaushalt.

Nicht in allen Fällen haben die Aktivitäten des NED zu demokratischen Veränderungen geführt, das NED war offensichtlich schon zufrieden, wenn mit seiner Hilfe pro-amerikanische Regierungen an die Macht kamen, die amerikanischen Konzernen freien Zugang zu ihren Märkten, Bodenschätzen und so weiter ermöglicht haben, sodass danach das Ziel der „Förderung der Demokratie“ nicht weiterverfolgt werden musste.

Auf den Punkt brachte die Arbeitsweise des NED sein Mitbegründer und ehemaliger Vorsitzender Allen Weinstein, der zur Tätigkeit des NED in einem Interview mit der Washington Post am 21. September 1991 sagte, das NED tue das, „was vor 25 Jahren die CIA verdeckt getan hat.“ Dieses Interview selbst ist leider nicht mehr im Netz verfügbar, jedoch wird es bis heute übereinstimmend von „Freund und Feind“ zitiert.

Das NED war seit seiner Gründung an allen Regimechanges der USA beteiligt und finanziert alles und jeden, der die Gegner der USA – egal mit welchen Mitteln und Zielen – bekämpft. Und die Leiter diesen „ehrenwerten“ Organisation haben nun ganz offen darüber gesprochen, wie sie die geplante Regimechanges in Russland und Weißrussland unterstützen.

Der Telefonstreich

Die russischen Prankster haben der Leitung des NED vorgemacht, sie würden mit der vom Westen zur Wahlsiegerin in Weißrussland ausgerufenen Svetlana Tichanovskaja sprechen. Daher hat das NED seine erste Garde in das Gespräch geschickt: Den Präsidenten des NED, Carl Gershman, die Vizepräsidentin des NED für politische Fragen und die Strategie des NED, Barbara Haig, und Nina Ognanyova, Spezialistin des NED für Osteuropa.

Das Gespräch begann mit einem Vortrag von Carl Gershman über die Aktivitäten in Russland und Weißrussland, die das Ziel haben, Lukaschenko und Putin zu stürzen, so wie beim Maidan auch der ukrainische Präsident Janukowitsch gestürzt wurde. Das NED hat beim Maidan eine wichtige Rolle gespielt und die Putschisten maßgeblich finanziert, wie ich in meinem Buch über die Ukraine-Krise 2014 mit vielen Originalquellen belegt habe.

Nationalisten unterstützen

In der Ukraine haben die Regimechange-Spezialisten der USA auf Nationalisten gesetzt und das Ergebnis sehen wir in der heutigen Ukraine. Für Weißrussland haben sie die gleichen Pläne, wie Gershman in Minute 4 des Telefonats offen sagte. Man sei in Kontakt mit weißrussischen Nationalisten im Westen von Weißrussland und unterstütze sie.

Darüber, dass die Regimechange-Spezialisten in Weißrussland auf die Nationalisten setzen, habe ich schon kurz nach Beginn der Proteste in Minsk im August 2020 berichtet, allerdings wurden diese Vorwürfe von der Opposition um Tichanovskaja abgestritten. Den Artikel vom August 2020, in dem ich auch große Teile des Programms der weißrussischen Nationalisten übersetzt habe, finden Sie hier.

Aber das wurde damals als „russische Propaganda bezeichnet. Nun wissen wir, dass es wahr ist, denn der Präsident des NED hat es selbst ganz offen gesagt.

Demonstrationen und Navalny unterstützen

Eine weitere Strategie des NED ist es, jede Form von Anti-Putin- oder Anti-Lukaschenko-Demos zu unterstützen. Darüber – und über die Unterstützung des NED für die Demos im russischen Fernen Osten in 2020 – spricht Carl Gershman ab Minute 7 ebenfalls ganz offen.

Russland sagt, dass Navalny von den USA und ihren Geheimdiensten unterstützt wird, was der Westen ebenfalls als „russische Propaganda“ bezeichnet. Das NED hat bekanntermaßen engste Kontakte zu den US-Geheimdiensten und hat nach seiner Gründung einen Teil ihrer Aufgaben übernommen. Musste 1973 in Chile noch die CIA den Putsch gegen den gewählten Präsidenten organisieren, macht das seit 1983 das NED, siehe das Beispiel Maidan und andere Farbrevolutionen.

Nun hat der Präsident in dem Telefonat ebenfalls offen zugegeben, dass das NED engen Kontakt zu Navalnys Unterstützern um Leonid Wolkow in London hat und bestens in deren Pläne eingeweiht ist.

Dabei hat er unter anderem gesagt, dass es ihm egal sei, ob das NED in Russland verboten ist, denn man habe keine Büros in Russland und arbeite auch nicht mit eigenen Büros, Russland könne ihnen nichts anhaben. Dabei hat Gershman in dem Telefonat mehrmals betont, dass das NED in Russland im ganzen Land ein Netz verschiedener Regierungsgegner unterstützt und auch mit „Grants“, also Geld, unterstützt. Außerdem stelle das NED Kontakte und Verbindungen zwischen verschiedenen Gruppen von Regierungsgegnern in Russland und Weißrussland her, damit die ihre Arbeit besser koordinieren können.

Die Biden-Administration ist bereit zu helfen

Gershman sagt auch, dass die neue Biden-Regierung eine große Bereitschaft habe, den Oppositionellen zu helfen. Das ist in Russland nichts Neues, aber dass es so offen gesagt wird, dürfte dem Gesprächsklima bei dem Treffen mit Putin, das Biden im Sommer haben möchte, sicher nicht zuträglich sein. Immerhin werden bei US-gesteuerten Regimechanges die amtierenden Präsidenten mit Vorliebe gelyncht. Und wie viel Freude Putin an einem Gespräch mit einem Mann hat, der Putins Ermordung anstrebt, darf man sich fragen.

Später wird dann eine weitere Behauptung, dieses Mal eine weißrussische, bestätigt. Bei dem von den westlichen Medien verschwiegenen Putschversuch gegen Lukaschenko (Details finden Sie hier) hat Lukaschenko mitgeteilt, dass für den geplanten blutigen Putsch Waffenlager in Weißrussland angelegt worden sind und dass diese Waffen aus der Ukraine gekommen sind.

Dass das NED beim Thema Weißrussland mit der Ukraine zusammenarbeitet, wurde in dem Gespräch in Minute 12 offen gesagt. Es war die Rede von „Programmen aus der Ukraine in Weißrussland.“

Finanzierung der Opposition

Die angebliche Tichanovskaja hat dann direkt um Geld gebeten, weil die Arbeiter in Weißrussland nicht demonstrieren wollen, wenn sie nicht bezahlt werden. Auch das ist etwas, was man von früheren Farbrevolutionen kennt: Die von den westlichen Medien als Volksaufstand dargestellten Demonstranten haben zum Beispiel auf dem Maidan ein Handgeld von 100 Dollar für einen Tag Proteste bekommen, wie ich aus erster Hand weiß.

Aber auch das bezeichnet der Westen natürlich als „russische Propaganda.“ Dabei weiß man es offensichtlich besser, denn „Tichanovskajas“ Bitte um Geld zur Bezahlung von Demonstranten hat beim NED niemanden aus der Ruhe gebracht. Stattdessen hat man sich der Finanzierung von allen möglichen Oppositionsgruppen gerühmt.

Man hat „Tichanovskaja“ allerdings kein Geld zugesagt, man hat stattdessen darauf verwiesen, dass sie ja in Kontakt mit dem Europäischen Endowment for Democracy (EED) sei und von dort finanziert wird.

Ja, auch die EU hat inzwischen eine eigene Regimechange-Organisation, das Europäische Endowment for Democracy (EED) wurde 2012 gegründet, um oppositionelle Gruppen in an die EU angrenzenden Länder zu fördern. Und dieses EED ist, wie man offen sagt, einer der Finanziers der Umsturzpläne in Weißrussland.

Das ist umso interessanter, weil die Vertreter der EU – und auch der deutschen Regierung – immer bestreiten, sich in die inneren Angelegenheiten Weißrusslands einzumischen. Dass das gelogen ist, habe ich schon im August 2019 aufgezeigt, denn während man vor der Presse die Einmischungen bestritten hat, hat man gleichzeitig die weißrussische Opposition mit über 50 Millionen Euro von der EU-Kommission unterstützt. Dass die Bundesregierung die Einmischungen bestreitet, ist auch deshalb interessant, weil die Vorsitzenden des EED zwei Deutsche sind: Die beiden deutschen Europa-Abgeordnete Elmar Brok und Alexander Graf Lambsdorff.

Die Auflösung des Telefonstreichs

Anscheinend wurde den russischen Prankstern nun langweilig, denn nun wurden sie provokativ. Die angebliche Tichanovskaja bat um Geld für sich selbst, weil sie so ärmlich aussieht. Sie brauche Geld für Markenkleidung von Gucci und Louis Voitton. Das allerdings fand Nina Ognanyova, die Osteuropa-Expertin des NED, nicht so gut und meinte diplomatisch, Geld für Kleidung sei nicht unbedingt Aufgabe des NED.

Das allerdings wurde – und man sieht die Überraschung in ihrem Gesicht, denn sie spricht Russisch – von der Stimme von Präsident Lukaschenko unterbrochen, der sich über die Putschpläne äußerte und meinte, sie alle sollten dankbar sein, dass er ihnen nicht gleich den Hals umgedreht hat und dass nach zehn Schüssen von ihm niemand von denen mehr übrig sei. Die Prankster hatten Fragmente von Erklärungen Lukaschenkos zusammengeschnitten und abgespielt.

Daraufhin meinte Ognanyova, man solle das Gespräch jetzt besser beenden, da wäre jemand in der Leitung, aber ihr fiel auf Englisch eine neue Männerstimme ins Wort, die sagte:

„Hallo, hören Sie mich? Hier spricht ein Major des weißrussischen KGB. Wie Sie wissen, haben wir alles gehört, was Sie gesagt haben. Sie haben das Recht zu schweigen, alles was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt…“

Während der „Major“ den Regimechange-Spezialisten weiter ihre Rechte vorgelesen hat, haben die sich einer nach dem anderen aus dem Videotelefonat abgeschaltet.

Fazit

Die Geschichte könnte lustig sein, wenn sie nicht ein weiteres Mal enthüllen würde, wie die USA und ihre europäischen Vasallen Putsche in anderen Ländern organisieren und finanzieren, während sie der westlichen Öffentlichkeit Märchen von Volksaufständen gegen angebliche Potentaten verkaufen.

Und die westlichen Medien wissen all das natürlich und auch von diesem Telefonstreich wissen sie bereits, weil er in Russland heute eines der beherrschenden Themen in den Nachrichten ist. Aber auch die westlichen Medien belügen ihre Leser und erzählen weiterhin die Märchen von Volksaufständen und davon, dass der Westen sich nie in anderen Ländern einmischen und Putsche organisieren würde. Und von diesem Telefonstreich wird man in deutschen „Qualitätsmedien“ sicher nichts erfahren.

Hier noch wie versprochen das Video. Viel Spaß dabei!

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

  1. Meine Güte, diese NGO-Leute sind aber auch komische Vögel. Diese Backpfeifengesichter allein – legendär 😀 😀 😀
    Großes Kompliment an Vovan und Lexus für die Aktion. Da sieht man mal wieder, wie dreist die Amerikaner agieren.

  2. Tja – das „kapitalistische System“ MUSS expandieren um zu überleben – und deswegen werden die letzten nicht hörigen Staaten langsam aber sicher versucht in die Enge zu treiben, finanziell zu ruinieren, durch gesteuerte innere Zersetzung zu destabilisieren – um am Schluß doch noch zum Plündern einfallen zu können…^^

    1. Die reichen Schwarzerdeböden in der Ukraine und die industriellen Restbestände aus Sowjetzeiten werden fleißig von den Amis zusammengeklaubt. Da wird jede Türklinke mitgenommen. Wenn nichts mehr zu holen ist wie in Afghanistan werden die gnädigst abziehen.
      Bei Weißrussland wird man in Washington weniger auf das Ausplündern aus sein. Die Amis betrachten Weißrussland eher als einen Abstellplatz für ihre Kriegsgeräte. Damit können sie ein Stück weit näher an Moskau heranrücken.

  3. Nach dem nun so viele Jahre „Vertehen Sie Spaß“ Formate unterwegs sind, früher mal jeder blöde Sender -auch Radio- solche Dinger gestartet hat, ich weiß es nicht zu Bewerten. Andererseits – vermute keine Verschwörungstheorie, wenn es auch durch Dummheit zu erklären ist.

    1. Wenn man bedenkt, wie viele NSDAP-Politiker zur FPD gewechselt sind, bzw. sie mitgegründet haben ist das alles nur logisch. Graf Lambsdorff stinkt auch Gewalt nach Obersturmbannführer. FDP und Grüne verstehen sich prächtig; gleich und gleich gesellt sich gern.

  4. Absolut geile Aktion!

    Genauso müssen sie vorgeführt werden!

    Jeder, der genaueres wissen will, wird sich um die Fakten selber bemühen (müssen) – egal ob die westlichen Medien es verschweigen oder verdrehen.

    Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass wenn man erst einmal begriffen hat, wie verlogen unser derzeitiges gesellschaftliches System ist, entwickelt man ein sehr starkes Bauchgefühl bzw. Intuition, das einem die grundsätzliche Wahrheit oder den persönlichen Bezug zu einer Tatsache sehr stark zeigt.
    Es liegt dann an jedem selbst, seine Intuition mit Fakten zu untermauern – oder man vertraut seinem Bauchgefühl einfach.

    Vielen Dank für diesen Artikel! Es lässt mein Herz freudig höher schlagen.

      1. Ist das nicht genau das, was wir auch aktuell sehen? (Und schon lange sehen können?) Politiker lügen uns seit über einem Jahr ins Gesicht… Todeszahlen, Intensivkapazitäten etc. alles offen manipulierte Zahlen… Sogar Mainstream-Presseberichte, dass sie uns offen anlügen…. Und so vieles mehr. Und? Konsequenzen? Fehlanzeige.

        Andererseits haben sie damit natürlich ein einfaches Spiel, wenn man bedenkt, dass und wie sie die Population mit z. B. Fluorid im Leitungswasser, Nervengiften aus Geo-Engineering-Programmen die wir einatmen, in Laboren gebrauten giftigen Brühen, die sie uns als gesundmachende Impfungen verkaufen, Lebensmittel durch industrielle, genetische, chemische Prozesse und Veränderungen immer weniger Nährstoffe enthalten uvm. schleichend vergiften und verdummen.

        1. Im Grunde nimmt man uns die Maßstäbe für „richtig“ und „falsch“.

          Wenn man früher so etwas im Geheimen angezettelt hatte, und es kam raus, war die Welt grundsätzlich in Ordnung, weil man es ja geheimgehalten hat, also wußte, daß es „falsch“ war und wir wußten, daß für den Staat in seinem Handeln diese Maßstäbe grundsätzlich gelten, sonst hätte er es ja nicht geheim gehalten.

          Wenn man das Gleiche heute ganz offen macht, wird es uns gewissermaßen als „richtig“ verkauft und wir bekommen einen unlösbaren Konflikt aufgeladen, weil wir ja „richtiges“ Handeln erwarten (und wir haben schon eine im Großen und Ganzen allgemeingültige Vorstellungen von „richtig“ und „falsch“, oder „gerecht“ und „ungerecht“), schließlich ist das ja auf die eine oder andere Art irgendwie doch „unser Staat“, den wir ja ggf. sogar gewählt haben, und müssen nun etwas „falsches“ irgendwie für „richtig“ halten, weil wir es andernfalls in diesem Staat ja kaum aushalten könnten.

          Im normalen Leben würden wir das als „zutiefst asoziales Verhalten“ bewerten und demjenigen aus dem Weg gehen.

          Nur einem Staat, der sich im Verhältnis zu anderen Staaten „asozial“ verhält, dem kann man als Staat nicht entkommen und als Staatsangehöriger kann man nur auswandern, also die Heimat verlassen, was ja nun auch nicht jedermanns Sache ist.

          Und um diesen Konflikt zu lösen, bleibt ja nur die kühne These, das wird schon irgendwie doch „richtig“ sein, und damit das leichter fällt, schlucken eben viele diese plakativen 0815 „Weisheiten“ von der „Wertegemeinschaft“, die da die beste aller Welten sei und permanent Angriffen aus dem Reich der „Unfreiheit“ gewärtig sein müsse, daher wir dafür sogen sollten, das überall „unsere Freiheit“ Einzug halte, weil wir dann „alle in Freiheit leben“ würden, und das Problem damit der Vergangenheit angehöre. Da hat einfachste Logik keine Chance.

  5. Danke für die detaillierte Aufarbeitung! Was hier noch leider nicht erwähnt wurde: die beiden NED-Schlüsselfiguren plaudern aus dem Nähkästchen, dass nicht sie mit ihrem weit verzweigten Netzwerk in Russland nicht nur Proteste unterstützen, sondern auch Daten über das Militär und die Beamten für sich sammeln lassen. Das ist schon direkte Spionage und Landesverrat durch die jeweiligen Ausführenden und MUSS zu Strafverfahren führen!

  6. Das Ende ist ja echt ein Brüller!
    Vor allem macht es mich traurig das denen vermutlich nichts weiter passieren wird.
    Und das es wohl weltweit einmalig ist das man solche Mahenschaften so einfach und auch noch humorvoll aufdeckt. In Deutschland jedenfalls wird sowas mit Sicherheit nicht passieren, dafür haben wir keine Journalisten oder Aktivisten und dafür schotten sich die deutschen Verbrecher zu sehr ab.

  7. Der Prank mit Norbert Röttgen ist noch per Wayback-Machine erreichbar: https://web.archive.org/web/20201224142442/https://youtube.com/watch?v=tC_NHcokeyU Falls das Video nicht lädt, liegt es daran, dass euer Browser dies blockiert. Dazu muss der Netzwerkmonitor z.B. vom Firefox geöffnet werden und die Seite erneut geladen werden. Wenn jetzt eine gesperrte URL mit „videoplackback“ zu sehen ist, sehr ihr den Grund. Diese URL muss einfach kopiert und direkt im Browser aufgerufen werden oder ihr könnt es euch auch herunterladen.

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